Dienstag, 24. April 2012

Wenn du jetzt hier wärst

Wenn du jetzt hier wärst, gäbe es tausend Worte die ich dir sagen wollte, tausend Gedanken, die ich loswerden wollte, tausend Dinge die ich glaubte tun zu müssen. Doch wenn es so weit wäre, wüsste ich, dass sich mein Mund verschließt, meine Worte zu Staub zerfallen und mein Körper durch deine Anwesenheit gelähmt werden würde.
So würde ich wohl einfach deine Hand nehmen, sie festhalten um dir damit wortlos zu sagen wie viel du mir bedeutest. Du allein.
Wenn du nur ein mal hier wärst...


Lukas Emmanuel Wiemer - Mundharmonik & Richards

Dienstag, 17. April 2012

Von dir zu hören

Tagtäglich sitze ich da und warte darauf mal etwas von dir zu hören, mein Telefon in der Hand haltend, als könnte ich meine Sehnsucht, mein Verlangen darauf übertragen.
So geht das schon eine ganze Weile. Bis ich manchmal sogar fast vergesse worauf ich eigentlich warte. Dann fällt es mir wieder ein und schlägt mir ins Gesicht wie der peitschende Nordsee Wind, durchwirbeld meinen Kopf, sodass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Orientierungslos falle ich wie ein taumelnder Boxer zurück in meinen Sessel. Das einzige was mich noch auffängt. Früher warst du es, die mich aufgefangen hat. Wie ein Fallschirm, wenn ich hilflos aus höchsten Höhen fiel.
Und während ich das hier so schreibe und schon ein paar Minuten verstrichen sind schaue ich erwartungsvoll in der Hoffnung du hättest ja vielleicht genau in diesem Augenblick an mich gedacht, auf mein Telefon und das Chatfenster der Internetplatform. Eine neue Nachricht, doch nicht von dir. Online. Trotzdem abwesend. Eigentlich nah dran. Doch noch viel zu weit weg. Und ich spiele wieder mit dem Gedanken schlussendlich aufzugeben, diese Worte einfach zum Ende zu bringen und einen Punkt dahinter zu setzen.
Doch genau in diesem Moment fällt mir wieder ein, dass ich es doch war der sagte " Nur wer den Mut besitzt niemals aufzugeben, hat am Ende auch die Kraft mal zu gewinnen. " Und so falle ich wieder in meinen Sessel zurück, in der kurzen Überzeugung irgendwann auch mal etwas von dir zu hören.


Lukas Emmanuel Wiemer - Mundharmonik & Richards.

Montag, 16. April 2012

Untitled skrip stills oder chemie-parkour


Fliegend schnelles aufgespießt zerteilt
dein gesicht in zwei haelften wie
kiwi vorbei hüpfend preschend
durch meinen gehörgang verläuft
farbe
wie öl in wasser
wie apfel im plaetschernden eimer
fall hinunter vom boden
in den himmel
wir kommen schneller als du gedacht hast
dass du ueberhaupt denkst
ist schon skuril
mit fremdwoertern um sich
schmeißen scheiben ein
augaepfel zerspringen
in deinem und meinem
angesicht zu angesicht
[...]

Ausschnitt aus  Untitled skrip stills

F. L. G. - Mundharmonik & Richards

Samstag, 14. April 2012

Deine Wärme

Ich schaue in meine Hände
und bemerke
da ist noch immer deine Wärme

obwohl du längst weg bist.
obwohl es schon kalt wurde..

Donnerstag, 12. April 2012

untitled

komm schnell
es ist dringend
komm rüber
wo sie singend
die nacht begrüßen
wir mit ihnen tauchen können
dem mond die hand küssen
alles uns zwischen den fingern zerrinnt
bis wir nicht mehr wissen
wer wir sind.


F. L. G. - Mundharmonik & Richards

Montag, 9. April 2012

In manchen Nächten

In manchen Nächten,
da merke ich erschrocken,
wie viel Platz ich hätte,

würde ich nicht auf dich warten...


Lukas Emmanuel Wiemer - Mundharmonik & Richards

Donnerstag, 5. April 2012

Sonett Nr. 1

So nett die Frau
die ich einst traf
so fest das Tau
das ich einst warf
ein Funkenstrahl
auf ihrer Haut
Engelschoral
aus Feeenstaub
die Trommeln hoch
den Engeln nah
so dick der Joint
der Helena
die Glut so rot
die Hitze schwer
Zeus wollt ziehn
doch schneller war Homer
Odysseus auf
der Suche nach
der Olympic-Bong
sein Seele sprach:
"So nimm mir doch
mein Seelenfett
sie war so schäbig
sie war so nett."



Lukas & Flo - Mundharmonik

Mittwoch, 4. April 2012

Dir zu schreiben

Manchmal denke ich, ich sollte dir auch mal etwas schreiben.
Dann faellt mir aber doch nichts ein und ich schiebe den gedanken immer weiter vor mir her bis ich muede werde.
So geht das schon viel zu lange.
Dann denke ich ueber uns nach, schaue auf die uhr und hetze den zeigern hinterher waehrend ich langsamer werde und die zeit schneller vergeht, ohne dass ich zu einem ordentlichen resume der ereignisse komme, die mich zu uebermannen versuchen, meinen kopf luftlos in tiefe wasser tauchen und ich zu ersticken drohe, dass meine lungenblaesschen platzen, meine kehle zerreisst obwohl ich aus lauter sprachlosigkeit keinen einzigen laut hervorzubringen vermag, mein kopf sich mit leere fuellt, die keineswegs nichts zu bedeuten hat, ich diese aber nicht zu deuten weiß und mich als eine unvollkommene huelle zuruecklaesst, meine augenlider zum flattern bringt, wie die surrenden fluegel der bienen, wenn sie um ihren stock schwirren, den sie emsig zu fuellen versuchen, alle anderen sich an ihrem sueßen erzeugnis laben, tropfende muender mit sueßem duft des nektars umwabern, der fuer mich nach aas und asche riecht, meine sinne betaeuben und ich mich in mir selbst verliere, ergebnislos, verstaendnislos, hoffnungsvoll, weil ich immer an dem punkt daran denke, dass ich es irgendwann mit sicherheit schaffen werde, dir auch mal etwas zu schreiben.


F. L. G. - Mundharmonik & Richards

Montag, 2. April 2012

Auszug aus "Tagträume."

...Ich sehe die Menschen auf der Promenade umher laufen. Sie lachen, sind laut, ignorieren die idyllische Stille, füllen sie mit Lärm, mit Leben. Marionetten auf einem großen Spielfeld. Ich bin allein. Habe kein Verlangen meine Einsamkeit zu leugnen. Menschen am Bahnhof machen das. Stets das Mobiltelefon in der Hand. Posteingang, Postausgang, SMS von gestern Nacht, belanglos. Hauptsache nicht allein wirken, Schwäche. Ich bin allein. Die ersten Sterne erscheinen am dunkelblauen, fast schwarzen Himmel, sie sehen wie Fackelträger aus. Helden vergangener Tage, die der Menschheit ein Licht schenken wollen. Wegweiser. Ihr großer runder hell leuchtender König wirft eine schimmernde Säule auf das, sich langsam bewegende Wasser, glitzernd, schimmernd wie die Funken einer Wunderkerze. Wie der silberne Rücken eines Gorillas in der Sonne. Ich fühle mich plötzlich stark! ...


Lukas Emmanuel Wiemer - Mundharmonik & Richards

Sonntag, 1. April 2012

bahn5.25bahn

tote taenzer mit tentakeln
wie tiere zertruemmern die
taue tieftrumpfend und
teigig teilweise tiefschwarz
hochweiß fliegen tauben
ueber trueben tau, die
tropfen fallen der
morgensonne entgegen.


F. L. G. - Mundharmonik & Richards